GEHT TSCHECHIEN DEN WEG GRIECHENLANDS?

Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/vitezove-pandemie

Autor: Petr Holub

Die Differenz, wie viel seinen Leuten der Staat und wie viel die Firmen gibt, hat sich im zweiten Quartal markant vertieft. Tschechien gab den Staatsangestellten im Vergleich mit dem nicht staatlichen Sektor fast am meisten in der EU.

Artikel

Die Valorisation der Gehälter der Staatsangestellten im Jahr 2022 zieht die Regierung Andrej Babiš´mit ihrer bisherigen Politik durch. Im Vergleich mit der Privatsphäre wurden während der Pandemie den Lehrern, dem medizinischen Personal, Beamten, Sozialarbeitern, Soldaten und Polizisten am meisten zugegeben.

Im Jahr 2020 und im ersten Halbjahr 2021 stiegen die Gehälter der Staatsangestellten in den meisten EU-Ländern schneller als der Durchschnitt. Darüber informieren neu publizierte Angaben des Eurostat für das 2. Quartal. Grund waren vor allem Zuschläge für vaußerordentlichen Einsatz während der Pandemie.

Die Regierungen einiger südeuropäischer Länder nutzten noch dazu die Gelegenheit, ihren Mitarbeitern mehrfach aufzuschlagen. Im Unterschied z.B. zu Österreich, wo die Prämien für den Einsatz während der Pandemie einmalige Ausnahme waren, wurde im Osten der Union eine schnelle Valorisation im Staatssektor die Regel. Die Gehälter wurden in einigen Ländern um ein Zehntel im vergangenen und auch dieses Jahr erhöht.

Die auffälligste Differenz zwischen der Gehaltserhöhung im Staatssektor und in Industrie, Handel oder Dienstleistungen melden die Statistiker in Tschechien und in Lettland, etwas weniger dann in Bulgarien und Slowenien.

Konkret gab der tschechische Staat seinen Mitarbeitern 16,3 Prozent mehr als es sich private Arbeitgeber erlauben konnten. Dabei hatten die Staatsangestellten schon vor der Pandemie ein höheres Gehalt als ihre Kollegen im Privatsektor.

Diese Großzügigkeit kann in Tschechien und Bulgarien durch die Wahlsaison erklärt werden. In Lettland und Slowenien wird das Parlament erst in einem Jahr gewählt.

Die Finanzministerin Alena Schillerová (ANO) fror in der ursprünglichen Haushaltskalkulation für das Jahr 2022 die Gehälter der staatlichen Angestellten bis auf die Lehrer ein. Dagegen sprach sich ihre Kollegin vom Ressort Arbeit und Sozialangelegenheiten Jana Maláčová (ČSSD) mit dem Argument aus, dass die früheren Verdienste dazu reichen, die Gehälter nicht nur auf Covid-Niveau zu halten, aber weiter zu erhöhen.

"Ich bin gegen ein Einfrieren der Gehälter der Feuerwehr oder z.B. Sozialarbeiter. Diese Menschen haben sich für uns während der Pandemie geopfert und anstelle eines Dankes, senken wir ihnen das Gahalt", sagte Maláčová im Fernsehen "Nova". Mit ähnlichen Argumenten verteidigte auch der Präsident der Tschechischen Ärztekammer eine weitere Erhöhung der Gehälter.

Die Ministerin Schillerová versprach deshalb, die Forderungen zur Erhöhung der Gehälter aller staatlichen Angestellten in die Haushaltskalkulation aufzunehmen, sagte aber nicht wie viel und wie, also ob es sich um Prozente oder einen Fixbetrag oder eine Kombination handelt.

Maláčová schlug dreitausend zusätzlich für jeden staatlichen Angestellten vor.

GEHT TSCHECHIEN DEN WEG GRIECHENLANDS?

Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/vitezove-pandemie

Autor: Petr Holub

Die Differenz, wie viel seinen Leuten der Staat und wie viel die Firmen gibt, hat sich im zweiten Quartal markant vertieft. Tschechien gab den Staatsangestellten im Vergleich mit dem nicht staatlichen Sektor fast am meisten in der EU.

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Die Valorisation der Gehälter der Staatsangestellten im Jahr 2022 zieht die Regierung Andrej Babiš´mit ihrer bisherigen Politik durch. Im Vergleich mit der Privatsphäre wurden während der Pandemie den Lehrern, dem medizinischen Personal, Beamten, Sozialarbeitern, Soldaten und Polizisten am meisten zugegeben.

Im Jahr 2020 und im ersten Halbjahr 2021 stiegen die Gehälter der Staatsangestellten in den meisten EU-Ländern schneller als der Durchschnitt. Darüber informieren neu publizierte Angaben des Eurostat für das 2. Quartal. Grund waren vor allem Zuschläge für vaußerordentlichen Einsatz während der Pandemie.

Die Regierungen einiger südeuropäischer Länder nutzten noch dazu die Gelegenheit, ihren Mitarbeitern mehrfach aufzuschlagen. Im Unterschied z.B. zu Österreich, wo die Prämien für den Einsatz während der Pandemie einmalige Ausnahme waren, wurde im Osten der Union eine schnelle Valorisation im Staatssektor die Regel. Die Gehälter wurden in einigen Ländern um ein Zehntel im vergangenen und auch dieses Jahr erhöht.

Die auffälligste Differenz zwischen der Gehaltserhöhung im Staatssektor und in Industrie, Handel oder Dienstleistungen melden die Statistiker in Tschechien und in Lettland, etwas weniger dann in Bulgarien und Slowenien.

Konkret gab der tschechische Staat seinen Mitarbeitern 16,3 Prozent mehr als es sich private Arbeitgeber erlauben konnten. Dabei hatten die Staatsangestellten schon vor der Pandemie ein höheres Gehalt als ihre Kollegen im Privatsektor.

Diese Großzügigkeit kann in Tschechien und Bulgarien durch die Wahlsaison erklärt werden. In Lettland und Slowenien wird das Parlament erst in einem Jahr gewählt.

Die Finanzministerin Alena Schillerová (ANO) fror in der ursprünglichen Haushaltskalkulation für das Jahr 2022 die Gehälter der staatlichen Angestellten bis auf die Lehrer ein. Dagegen sprach sich ihre Kollegin vom Ressort Arbeit und Sozialangelegenheiten Jana Maláčová (ČSSD) mit dem Argument aus, dass die früheren Verdienste dazu reichen, die Gehälter nicht nur auf Covid-Niveau zu halten, aber weiter zu erhöhen.

"Ich bin gegen ein Einfrieren der Gehälter der Feuerwehr oder z.B. Sozialarbeiter. Diese Menschen haben sich für uns während der Pandemie geopfert und anstelle eines Dankes, senken wir ihnen das Gahalt", sagte Maláčová im Fernsehen "Nova". Mit ähnlichen Argumenten verteidigte auch der Präsident der Tschechischen Ärztekammer eine weitere Erhöhung der Gehälter.

Die Ministerin Schillerová versprach deshalb, die Forderungen zur Erhöhung der Gehälter aller staatlichen Angestellten in die Haushaltskalkulation aufzunehmen, sagte aber nicht wie viel und wie, also ob es sich um Prozente oder einen Fixbetrag oder eine Kombination handelt.

Maláčová schlug dreitausend zusätzlich für jeden staatlichen Angestellten vor.